Antipholus von Ephesus und Antipholus von Syrakus sind Zwillinge, doch lange wussten sie nichts voneinander, denn sie wurden durch ein Unglück schon in Kindertagen getrennt. Beide haben sie – welch ein Zufall! – einen Diener namens Dromio. Auch diese beiden sind – noch mehr Zufall! – getrennte Zwillinge! Endlich macht sich Antipholus von Syrakus auf die Suche nach seinem Zwillingsbruder in Ephesus. Dort kreuzt sich sein Weg mit Dromio, dem Diener des Antipholus von Syrakus – und umgekehrt! Das Chaos ist unausweichlich: Mal will Antipholus von Ephesus bei seiner Frau Adriana essen, wird aber nicht hereingelassen, ein anderes Mal will er ihr eine Kette schenken, doch weder Geschenk noch der Lohn für den Goldschmied erreichen den richtigen Adressaten. So wiederholt sich dieses Spiel in mehreren Variationen. Ein Wechselbad der Gefühle und eine Gratwanderung zwischen Absturz ins Tragische und kaum zu überbietender Situationskomik.
Die türkisch-deutsche Zweisprachigkeit und das fantasievolle Spiel der Akteure versprechen einen ungewöhnlichen Theaterabend, in dem sich physisch betontes Komödienspiel mit der Frage nach Identität und Barrieren überschreitende Verständigung die Balance hält.